Montag, 30. Dezember 2013

SAME PROCEDURE - 2014 steht praktisch schon vor der Tür......



Weihnachten genossen, alle sind glücklich und zufrieden und schon steht Silvester vor der Tür. Keine Lust auf komplizierte Rezepte, die ein stundenlanges Stehen in der Küche fordern? Ein Fondue ob Fleisch, Fisch oder Käse ist easy in der Vorbereitung und ein paar Saucen und Dips sind schnell gemacht. Nach dem Anstoßen um Mitternacht könnte sich allerdings der 'kleine Hunger' melden :-)
Wie wäre es mit einem unkomplizierten Rezept für eine feurige Suppe, die alle Lebensgeister in der Silvesternacht weckt und gut vorzubereiten ist?




Mitternachtssuppe Hot Beans

(ca. 6 Personen)

200 Gramm Frühstücksbacon ( klein gewürfelt)
3 Gemüsezwiebeln ( geschält und grob gewürfelt)
je 1 Paprika rot, gelb und grün ( gewaschen, entkernt und grob gewürfelt)
1 große Dose geschälte Tomaten 400 Gramm ( Tomaten grob würfeln)
2 Dosen Kidneybohnen ( a`425 Gramm)
1 große Dose Tomatenmark 130 Gramm
1 Flasche Chili-Steaksauce 250 ml
2 Liter kräftige Brühe 
1 Bund glatte Petersilie 
frische Kräuter (Thymian, Bohnenkraut, Majoran oder Oregano)
2 große Cabanossi ( ca. 300 Gramm)
1 Lorbeerblatt
Zucker, Salz, Pfeffer, Piment d'Espelette


Zubereitung: 


Speck in kleine Würfel schneiden und etwas ausbraten. Die Zwiebeln hinzufügen und weitere 4 Minuten anbraten. Die Paprikawürfel ebenfalls hinzufügen und weitere 3 Minuten später die Bohnen,Tomaten, Steaksauce, Gemüsebrühe, Tomatenmark und Gewürze hinzugeben und bei kleiner Flamme und häufigem Rühren zirka 1 Stunde köcheln lassen. Nochmals abschmecken und 1 Esslöffel Zucker und die in dünne Scheiben geschnittene Cabanossi hinzufügen und weitere 20 Minuten köcheln lassen. Die Suppe soll scharf- süßlich schmecken. Vor dem Servieren mit frisch gehackter Petersilie bestreuen.
Dazu passt Baguette oder Ciabatta am besten. 
Die Suppe koche ich immer am Vortag. Sie schmeckt am 2. Tag am allerbesten.

Tipp: 

Variation 1: kann man einen Löffel Schmand auf jede Portion Suppe setzen. 
Variation 2: nur eine Dose Kidney Bohnen und eine Dose Cannellini Bohnen verwenden.
Variation 3: statt Cabanossi kleine selbstgemachte Hackbällchen anbraten und in die Suppe geben.
Die üblichen Neujahrswünsche habt ihr sicher schon reichlich bekommen. Deshalb von mir nur diese Zeilen. Ich wünsche euch für 2014 viele genussvolle Stunden und vor allem Gesundheit, damit ihr eure Wünsche in die Realität umsetzen könnt.

Montag, 23. Dezember 2013

.... 1 Tag bis Heiligabend - noch ein Last Minute Tipp für Genießer :-)

Während der Nordosten der USA mit 90 cm Neuschnee rechnen muss und eine Blizzard-Warnung herausgibt, riecht es in Hamburg nach Frühling. Eine 0-prozentige Chance auf weiße Weihnacht hatten wir hier lange nicht mehr. 
Nichts desto trotz laufen die letzten Vorbereitungen auf Hochtouren und die besinnliche Zeit kann beginnen. 
Allen fleißigen Weihnachtsmännern und -frauen ein perfektes Gelingen und fröhlichen Endspurt.




Schnell noch einen Tipp für ein Last-Minute Geschenk. Jeder Genießer und Hobbykoch wird sich über eine Flasche selbstgemachtes Orangenöl freuen. 
Nimm ein geschmacksneutrales Öl als Basis, um den Gewürznoten ihren großen Auftritt zu lassen.


Mit einigen feinen Würzölen in der Küche - von scharf bis pikant, von würzig bis fruchtig - kann man sehr einfachen Gerichten eine unverwechselbare Note und das gewisse Etwas verleihen.
Nachfolgend ein Rezept für Orangenöl:



ORANGEN-WÜRZÖL 


Zutaten:
1 Liter Erdnussöl
5 unbehandelte Orangen, sehr dünn geschält ( ohne die weiße Innenschale, die enthalten Bitterstoffe)
1 Esslöffel Koriandersamen

Zubereitung: 
Die Orangenschalen in eine Kasserolle geben und mit dem Erdnussöl auffüllen, aufkochen und zirka 3 - 4 Stunden sanft köcheln lassen, bis das Öl klar wird und keine Bläschen mehr aufsteigen.Danach die Koriandersamen hinzufügen. Die Orangenschalen sollten zu diesem Zeitpunkt knusprig sein. Das Öl abkühlen lassen, passieren und in sterilisierte Flaschen füllen. Die Flaschen gut verschließen. Das Öl kühl und dunkel aufbewahren.

 
Das Orangenöl eignet sich sehr gut zu weißem, pochierten Fisch, zu Meeresfrüchten - wie Hummer, Scampi oder Crevetten-, zu Spargelsalat oder frischem Ziegenkäse. Ein Risotto mit Orangenöl verfeinert ist nicht zu toppen. Eine absolute Delikatesse ist die Verbindung von Holunderblütenessig und Orangenöl in einer Vinaigrette zum Spargelsalat (gern auch als Mischung aus weißem und grünem Spargel).



TIPP:
Anstelle der frischen Orangenschale kann man notfalls auch getrocknete verwenden. Die Schalen sollten mindestens 3 -4 Wochen im Öl ziehen. Danach passiert man das Öl durch ein feines Tuch und füllt es danach in sterilisierte Flaschen.

Freitag, 20. Dezember 2013

MUST HAVE !!!!! Purer Genuss aus dem Herzen Liguriens - Olio Nuovo von ROI !!!!!!!!!


Taggiasca Oliven

Jeder Olivenöl-Fan freut sich über das gerade geerntete und limitiert verfügbare 

OLIO NUOVO VON ROI


Tiefgrün und ungefiltert kommt das frische Olivenöl aus Badalucco, Ligurien, in einer traditionellen Bügelflasche daher. Cremig und erstaunlich mild schmeckt dieses erste frische Olivenöl der neuen Saison aus Taggiasca-Oliven.

Ein solches Öl sieht und schmeckt man nicht alle Tage, es ist ein echtes Highlight! Smaragdgrün, fluoreszierend grün, von einer faszinierenden Farbe jedenfalls, die man von Olivenöl so nicht kennt. Dieses frische, naturbelassene und aromenreiche Öl ist fast zu köstlich, um wahr zu sein!

 Die für Ihren feinen Geschmack geschätzte Taggiasca-Olive ist auch in diesem frühreifen Stadium sehr mild. Die Öle aus Ligurien sind von Natur aus milder als toskanische oder sizilianische. Ungefiltert und erst im November 2013!!!! geerntet, begeistert das Olio Nuovo jeden Feinschmecker durch seine unglaubliche Frische. Lediglich ein Stück frisch geröstetes Ciabatta braucht man noch um genussvoll zu schwelgen.

Von diesem OLIO NUOVO wurden lediglich einige hundert Flaschen produziert. Es ist ganz frisch ein besonderer Genuß, den man sich nicht entgehen lassen sollte.Ein wunderbar köstliches Geschenk!!!!!

Olio Nuovo ca. 26.80€/ 750 ml Flasche ( z.B. über www.olive-e-piu.de)

Noch etwas Hintergrundwissen zu den phantastischen ROI- Olivenölen gefällig?


Franco Boeri-Roi, ligurischer Ölbauer mit eigener Ölmühle, nutzt alle Qualitätsvorteile, die ihm seine Selbstständigkeit und die Erfahrung als Ölproduzent in der vierten Generation ermöglichen. Im Hinterland von San Remo, im Valle Argentina, stehen die bis zu 300 Jahre alten Olivenbäume der Familie Roi. Es handelt sich ausschließlich um Taggiasca, die ursprünglichste Olivensorte Liguriens, die einen mittleren bis hohen Ölgehalt besitzt.
Franco kennt seine Bäume und den Geschmack der Oliven in jedem Reifegrad. Souverän kann er über den Erntezeitpunkt und das Mahlverfahren entscheiden, da er nicht, wie viele Experten, ausschließlich auf die moderne Form der Ölgewinnung durch die kontinuierlichen Extraktion unter Luftabschluss setzt, sondern auch noch eine alte Steinmühle in Betrieb hat. Die ist allerdings mit sämtlichen technischen Neuheiten versehen, sodass die Öle zwar traditionell aber auf höchstem Niveau gemahlen werden.
Dank dessen kann er eine Spezialität herstellen, die auch in Italien nur noch ausgesprochen selten zu finden ist: das begehrte Tropföl. Unfiltriert enthält es noch alle Vitamine und Antioxidantien und schmeckt wunderbar nussig und mild mit einer leichten Süße. Für 1 Liter Tropföl benötigt man circa 25 Kilo Oliven. Jede Flasche dieses wertvollen Öls ist nummeriert.

...das so begehrte, milde Tropföl von ROI
Ebenso nummeriert sind die Flaschen des Cru Gaaci, sogar mit beiliegendem Steckbrief, einem Lagenöl aus den Bergen. Das besondere Mikroklima dort bestimmt Qualität und Geschmack. Die Gesamtmenge der Öle ist äußerst limitiert. Es handelt sich um die ersten beiden DOP Cru-Öle Italiens.

..und so sieht es aus, das außergewöhnliche Cru Gaaci - Lagenöl
Aber kein Genuss ist vorübergehend, denn der Eindruck, den er hinterlässt, ist bleibend. (Goethe)

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Weihnachten in anderen Ländern - man lernt nie aus :-)

Wißt ihr was Tirggel, Joulukinkku, Risalamande & Co sind? Andere Länder andere Sitten und eben auch andere weihnachtliche Spezialitäten. Gerade in der Weihnachtszeit stolpert man öfter über Begriffe und weiß nicht, wer oder was sich hinter der Bezeichnung verbirgt. Nachfolgend ein paar interessante kulinarische Vertreter.......


TIRGGEL

typische Motive der traditionellen Tirggel

In der Schweiz werden besonders gern zu Weihnachten Tirggel gegessen. Dieses Gebäck mit Ursprung in Zürich enthält viel Honig und ist besonders hart im Vergleich mit anderem Gebäck. Das Besondere sind die vielen, verschiedenen reliefartigen Darstellungen auf dem Gebäck. Tirggel bestehen aus Honig (mind. 30 %), Mehl, Zucker, Wasser, Pflanzenfett, etwas Salz und speziellen Gewürzen.
Der Teig wird in traditionelle, gefettete Holzformen gedrückt. Die Motive auf den Tirggeln stellen Zunftberufe, Familienwappen, Motive aus der Bibel oder gar Liebeserklärungen dar. Heutzutage werden oft Zürcher Sehenswürdigkeiten eingeprägt. Tirggel sind sehr lange haltbar. Man bricht kleine Stückchen ab und lässt diese ganz langsam im Mund zergehen um den Honiggeschmack zur Geltung zu bringen.

Joulukinkku

Knusprig, saftig und riesig - so soll er sein der Joulukinkku

In Finnland darf an Heiligabend der traditionelle Joulukinkku – der Weihnachtsschinken - nicht fehlen. Für die Herstellung von Joulukinkku verwendet man einen ganzen Schinken vom Schwein mit Schwarte. Dieser sollte bereits entbeint und gepökelt sein. In Finnland hat der Joulukinkku üblicherweise ein Gewicht von ca.10 Kilo, damit auch alle Gäste satt werden. Der Schinken sollte 4 bis 5 Tage in einer Pökellauge aus 4/5 Salz und 1/5 Zucker eingelegt werden. Pro Kilo Braten rechnet man 1 Stunde Bratzeit. 
Nach dem Garen wird die Schwarte entfernt und der Schinken mit einer Mischung aus Senf, Zucker und Paniermehl bestrichen. Danach kommt der Joulukinkku noch einmal in den Ofen, bis die Panade eine knusprige, goldbraune Färbung angenommen hat. Der Joulukinkku wird mit gekochten Backpflaumen oder Apfelstückchen garniert. Dazu gibt es traditionelle, deftige  Aufläufe aus Kartoffeln, Karotten oder auch Steckrüben. Reste des üppigen Bratens werden bis zum Ende der Weihnachtszeit kalt verzehrt.


Risalamande
...und wo ist die Mandel versteckt? :-)
Risalamande kommt aus dem Dänemark und leitet sich von dem französischen Begriff "Riz á l'amande" ab und steht für Reis mit Mandeln. Es ist ein typisch dänisches Weihnachtsdessert. Mittlerweile findet man auch in Schweden und Norwegen viele Liebhaber.
Risalamande besteht aus Milchreis, dem nach dem Abkühlen Schlagsahne, gehackte Mandeln und Vanillezucker untergerührt werden. Normalerweise wird er kalt mit warmer Kirschsauce serviert, es gibt aber auch eine warme Variante mit geschmolzener Butter und Zimt. Eine einzige ganze Mandel wird in dem Reis versteckt. Wer sie findet hat im nächsten Jahr Glück und bekommt ein kleines Geschenk.

Christmas Pudding


saftig, getränkt mit Brandy der typische Christmas Pudding
Familien in Großbritannien und Irland servieren traditionell am 25. Dezember den Christmas Pudding der auch gern Plumpudding genannt wird (und das obwohl er keine Pflaumen beinhaltet J). Dieser Pudding erhält durch eine lange Reifezeit einen besonderen Geschmack. Viele britische Familien lieben die Zeremonie, bei der der flambierte Christmas Pudding ins Esszimmer getragen wird.
Ursprünglich handelte es sich bei Christmas Pudding nicht um eine Süßspeise, sondern als Möglichkeit, Fleisch am Ende der Saison haltbar zu machen. Heute ist der Christmas Pudding ein süßes Dessert, das in England am 25. Dezember serviert wird. Es enthält Trockenfrüchte, Nüsse, Gewürze, Eier, Brotkrumen und Schmalz, das manchmal auch durch Pflanzenfett ersetzt wird. Er wird mit dem Saft von Zitrusfrüchten, Brandy oder anderem Alkohol getränkt. Seine meist dunkle bis schwarze Farbe erhält er durch dunklen Zucker und Sirup sowie die lange Kochzeit im Wasserbad. 

 Turrón
viele verschiedene Turrónsorten gilt es zu entdecken oder erschmecken :-)

Turrón ist  ursprünglich ein spanisches Nougatkonfekt, das nicht nur in Spanien sondern auch in lateinamerikanischen Ländern zu Weihnachten gegessen wird. Die italienische Variante nennt man Torrone. Es gibt harte (auf Oblaten) und eine weiche Turrón-Sorten.Turrón besteht aus Honig, Zucker, Eiweiß und enthäuteten, gerösteten Mandeln oder anderen Nüssen. Heutzutage findet man Turrón in vielen Geschmacksrichtungen.

 Bûche de Noël
...hier ist die Schoko-Buttercreme gut zu erkennen

In Frankreich, Belgien und anderen frankophonen Ländern gibt es als spezielles Weihnachtsdessert den Bûche de Noël, was übersetzt so viel bedeutet wie Weihnachtsholzstamm oder Bismarckeiche. Der Bûche de Noël erinnert optisch an ein Stück Baumstamm und besteht traditionell aus Biskuitteig. Dieser wird mit einer Füllung bestrichen und  eingerollt. Häufig ist es  ein gelber Biskuitteig, der mit einer Schokoladen-Buttercreme gefüllt wird. Es gibt jedoch viele Varianten und traditionelle Familienrezepte für die Herstellung dieser speziellen Weihnachtsroulade. Keksstückchen, Espresso oder Rum können dabei für ein spezielles Aroma der Füllung oder Glasur sorgen.


Noch ein kleines Zitat von Edna Ferber zum Schluss:

Weihnachten ist keine Jahreszeit. Es ist ein Gefühl!


..... der Santa Pauli Weihnachtsbaum -Anhänger
#tirggel#
#turrón#
#santapauli#
#risalamande#
#joulukinkku#
#weihnachten2013#

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Last Minute Geschenkidee - noch 6 Tage bis Heiligabend



Kennt ihr schon die Schlemmerschule Hamburg?


Tina Urban zaubert mit ihrem Team

....und bietet Gutscheine für hauseigene Kochkurse an und die sind wirklich vom Feinsten. Bestens geeignet für Geschenke von Herzen in letzter Minute. 
Glasnudelsalat von der Schlemmerfee

Mit ganz viel Herzblut, Kompetenz, Spaß und Lust auf Neues werden diese Kurse von Tina Urban und ihrem Team in kleinen Gruppen abgehalten. Sie finden statt in der Mozartstrasse 32, mitten im Komponisten-Viertel Hamburgs unweit der Kampnagelfabrik.



Sowohl Männerkoch- und Quick Lunch Cooking-Kurse als auch Kurse, die die Küche z. B. Indiens, Vietnam, der Karibik, 1001 Nacht sprich Orient und Thailand näherbringen, stehen im Programm. Vegetarisch für Genießer, Erotic Food, Cross-Over Küche und auch Sushi-Kurse sowie Pures Glück - Kochen mit Schokolade und außergewöhnliche Pralinen-Seminare könnt ihr buchen oder als Gutschein an eure Liebsten verschenken.




Ganz neu sind auch Kochreisen unter dem Motto " Schlemmerfee on Tour", zu Traumzielen wie der Toskana, Mallorca, Tunesien oder auch Vietnam. Schaut euch die Angebote einmal an - es lohnt sich wirklich!



Wer hätte keinen Spaß an einer Reise durch die Genußwelt........

Weitere Informationen, Gutscheine und Kursangebote für 2014 unter : 
www.schlemmerschule.de


#schlemmerschulehamburg#
#schlemmerfee#
#koestlichesundfeines#



Montag, 16. Dezember 2013

..noch 8 Tage bis Heiligabend......

Sucht ihr auch jedes Jahr nach einer besonderen Weihnachtsgeschichte, die ihr an Heiligabend  zum Besten gebt? Nach Weihnachtsmaus und Weihnachtsgans in Wien habe ich eine weitere bezaubernde Geschichte entdeckt. Kennt ihr diese schon?


Der Christbaumständer ( Verfasser unbekannt)

antiker Weihnachtsbaumständer 'Gloriosa' mit Musik :-)

Beim Aufräumen des Dachbodens - ein paar Wochen vor Weihnachten -entdeckte ein Familienvater in einer Ecke einen ganz verstaubten, uralten Weihnachtsbaumständer. Es war ein besonderer Ständer mit einem Drehmechanismus und einer eingebauten Spielwalze. Beim vorsichtigen Drehen konnte man das Lied "O du fröhliche" erkennen. Das musste der Christbaumständer sein, von dem Großmutter immer erzählte, wenn die Weihnachtszeit herankam. Das Ding sah zwar fürchterlich aus, doch da kam ihm ein wunderbarer Gedanke. Wie würde sich Großmutter freuen, wenn sie am Heiligabend vor dem Baum säße und dieser sich auf einmal wie in uralter Zeit zu drehen begänne und dazu "O du fröhliche" spielte. Nicht nur Großmutter, die ganze Familie würde staunen. 



Es gelang ihm, mit dem antiken Stück ungesehen in seinen Bastelraum zu verschwinden. Gut gereinigt, eine neue Feder, dann müsste der Mechanismus wieder funktionieren, überlegte er. Abends zog er sich jetzt geheimnisvoll in seinen Hobbyraum zurück, verriegelte die Tür und werkelte. Auf neugierige Fragen antwortete er immer nur "Weihnachtsüberraschung". Kurz vor Weihnachten hatte er es geschafft. Wie neu sah der Ständer aus, nachdem er auch noch einen Anstrich erhalten hatte.

Jetzt aber gleich los und einen prächtigen Christbaum besorgen, dachte er. Mindestens zwei Meter sollte der messen. Mit einem wirklich schön gewachsenen Exemplar verschwand Vater dann in seinem Hobbyraum, wo er auch gleich einen Probelauf startete. Es funktionierte alles bestens. Würde Großmutter Augen machen! 


Endlich war Heiligabend. "Den Baum schmücke ich alleine", tönte Vater. So aufgeregt war er lange nicht mehr. Echte Kerzen hatte er besorgt, alles sollte stimmen. "Die werden Augen machen", sagte er bei jeder Kugel, die er in den Baum hing. Vater hatte wirklich an alles gedacht. Der Stern von Bethlehem saß oben auf der Spitze, bunte Kugeln, Naschwerk und Wunderkerzen waren untergebracht, Engelhaar und Lametta dekorativ aufgehängt. Die Feier konnte beginnen. 


Vater schleppte für Großmutter den großen Ohrensessel herbei. Feierlich wurde sie geholt und zu ihrem Ehrenplatz geleitet. Die Stühle hatte er in einem Halbkreis um den Tannenbaum gruppiert. Die Eltern setzten sich rechts und links von Großmutter, die Kinder nahmen außen Platz. Jetzt kam Vaters großer Auftritt. Bedächtig zündete er Kerze für Kerze an, dann noch die Wunderkerzen. "Und jetzt kommt die große Überraschung", verkündete er, löste die Sperre am Ständer und nahm ganz schnell seinen Platz ein.
Langsam drehte sich der Weihnachtsbaum, hell spielte die Musikwalze "Oh du fröhliche". War das eine Freude! Die Kinder klatschten vergnügt in die Hände. Oma hatte Tränen der Rührung in den Augen. Immer wieder sagte sie: "Wenn Großvater das noch erleben könnte, dass ich das noch erleben darf." Mutter war stumm vor Staunen.
Eine ganze Weile schaute die Familie beglückt und stumm auf den sich im Festgewand drehenden Weihnachtsbaum, als ein schnarrendes Geräusch sie jäh aus ihrer Versunkenheit riss. Ein Zittern durchlief den Baum, die bunten Kugeln klirrten wie Glöckchen. Der Baum fing an, sich wie verrückt zu drehen. Die Musikwalze hämmerte los. Es hörte sich an, als wollte "Oh du fröhliche" sich selbst überholen. Mutter rief mit überschnappender Stimme: "So tu doch etwas!" Vater saß wie versteinert, was den Baum nicht davon abhielt, seine Geschwindigkeit zu steigern. Er drehte sich so rasant, dass die Flammen hinter ihren Kerzen herwehten. Großmutter bekreuzigte sich und betete. Dann murmelte sie: "Wenn das Großvater noch erlebt hätte." 


Als Erstes löste sich der Stern von Bethlehem, sauste wie ein Komet durch das Zimmer, klatschte gegen den Türrahmen und fiel dann auf Felix, den Dackel, der dort ein Nickerchen hielt. Der arme Hund flitzte wie von der Tarantel gestochen aus dem Zimmer in die Küche, wo man von ihm nur noch die Nase und ein Auge um die Ecke schielen sah. Lametta und Engelhaar hatten sich erhoben und schwebten wie ein Kettenkarussell am Weihnachtsbaum. Vater gab das Kommando "Alles in Deckung!" Ein Rauschgoldengel trudelte losgelöst durchs Zimmer, nicht wissend, was er mit seiner plötzlichen Freiheit anfangen sollte. Weihnachtskugeln, gefüllter Schokoladenschmuck und andere Anhängsel sausten wie Geschosse durch das Zimmer und platzten beim Aufschlagen auseinander.


Die Kinder hatten hinter Großmutters Sessel Schutz gefunden. Vater und Mutter lagen flach auf dem Bauch, den Kopf mit den Armen schützend. Mutter jammerte in den Teppich hinein: "Alles umsonst, die viele Arbeit, alles umsonst!" Vater war das alles sehr peinlich. Oma saß immer noch auf ihrem Logenplatz, wie erstarrt, von oben bis unten mit Engelhaar und Lametta geschmückt. Ihr kam Großvater in den Sinn, als dieser 14-18 in den Ardennen in feindlichem Artilleriefeuer gelegen hatte. Genau so musste es gewesen sein. Als gefüllter Schokoladen-Baumschmuck an ihrem Kopf explodierte, registrierte sie trocken "Kirschwasser" und murmelte: "Wenn Großvater das noch erlebt hätte!" Zu allem jaulte die Musikwalze im Schlupfakkord "O du fröhliche", bis mit einem ächzenden Ton der Ständer seinen Geist aufgab.
Durch den plötzlichen Stopp neigte sich der Christbaum in Zeitlupe, fiel aufs kalte Buffet, die letzten Nadeln von sich gebend. Totenstille! Großmutter, geschmückt wie nach einer New Yorker Konfettiparade, erhob sich schweigend. Kopfschüttelnd begab sie sich, eine Lametta-Girlande wie eine Schleppe tragend, auf ihr Zimmer. In der Tür stehend sagte sie: "Wie gut, dass Großvater das nicht erlebt hat!" 


Mutter, völlig aufgelöst zu Vater: "Wenn ich mir diese Bescherung ansehe, dann ist deine große Überraschung wirklich gelungen." Andreas meinte: "Du, Papi, das war echt stark! Machen wir das jetzt Weihnachten immer so?"



Samstag, 14. Dezember 2013

.....zipfel, zapfel....kipfel, kapfel.......Zeit für den besten Bratapfel



Kinder, kommt und ratet,
was im Ofen bratet!...
...den Zipfel, den Zapfel,
den Kipfel, den Kapfel,
den knusprigen Apfel.

Bratapfel DELICIOUS


Große säuerliche Äpfel ( Boscop, Berlepsch oder Cox) , pro Person 1 Apfel
(Füllung reicht für 4 Äpfel)
125 g Marzipanrohmasse
2 Teelöffel Sultaninen
etwas Calvados oder Rum zum Einweichen alternativ Apfelsaft
2 Teelöffel Cranberries
2 Teelöffel gemahlene Mandeln alternativ Haselnusskerne
1 Glas Apfelwein oder alternativ Apfelsaft
½ Teelöffel Zimt gemahlen
1 Esslöffel Honig
Etwas Butter zum Einfetten der Form



Die Äpfel mit dem Ausstecher großzügig entkernen und etwas aushöhlen. Sultaninen in Calvados oder Rum einweichen (alternativ in Apfelsaft).
Den Boden einer Auflaufform mit Butter einfetten. Die Äpfel in die Form geben.
Die Marzipanrohmasse mit den Sultaninen, den gemahlenen Mandeln (alternativ Haselnusskerne) Zimt und den Cranberries verkneten (geht auch gut mit einer grobzackigen Gabel) und auf den ausgehöhlten Äpfeln verteilen. Auf jeden Apfel ein Butterflöckchen geben.

Den Wein/Apfelsaft angießen und die Äpfel ca. 30 Minuten im vorgeheizten Backofen 180°C) garen. Etwa 5 Minuten vor Ende der Garzeit etwas Honig über die Äpfel träufeln und karamellisieren lassen.

Heiß mit Vanilleeis, -sahne oder –sauce servieren.

Tipp:

Wenn es mal ganz schnell gehen soll, einfach 2 Dominosteine pro Apfel, geviertelt, als Füllung verwenden und den ausgehöhlten Apfel vor dem Füllen mit etwas Zimt bestäuben. Schmeckt auch sehr köstlich.
Dazu passt dann perfekt Baileys-Sahne.

hier die Dominostein-Variante


Allen Blogbesuchern einen gemütlichen und genussvollen 3. Advent !

 

Freitag, 13. Dezember 2013

Ein weihnachtlicher Gugelhupf - der Klassiker aus dem Elsass


Der Gugelhupf stammt bekanntlich aus dem Elsass. Hier ein Schaufenster voll von frischgebackenem Kougelhopf in Mulhouse.
Blick auf das idyllische Mulhouse

Elsässer Weihnachtsgugelhupf

(für 1 Gugelhupfform)

25 Gramm Hefe
250 ml Milch
200 Gramm Butter
80 Gramm Zucker
2 Teelöffel Lebkuchengewürz
1/2 TL Salz
500 Gramm Mehl
2 Eier
2 Esslöffel Zitronat (ganz klein würfeln)
2 Esslöffel Orangeat (dito s.o.)
1 EL Rum
50 Gramm Rosinen (ca. 1 Stunde in Rum einlegen/ für Kinder in Früchtetee)
Saft und Schale einer ½ Bio-Zitrone
ganze, geschälte Mandeln

Die Rosinen 1 Stunde vor dem Verarbeiten in Rum einlegen.

Die Hefe in der Hälfte der handwarm erwärmten Milch auflösen und 30 Minuten gehen lassen. Die restliche Milch mit Butter, Zucker, Lebkuchengewürz und Salz vermischen. Das Mehl in eine Schüssel sieben und in der Mitte eine Mulde formen. Die Eier in die Milchmischung rühren und alles zum Mehl geben. Alles gut miteinander verkneten, die aufgegangene Hefe gründlich untermengen.

Den Teig abgedeckt in der Schüssel auf seinen doppelten Umfang aufgehen lassen. Den Teig nochmals kräftig durchkneten, dann die Rosinen, Zitronat und Orangeat gründlich untermengen. Weitere 20 Minuten gehen lassen. Eine Gugelhupfform gründlich mit Butter  einfetten. In jede Mulde/Vertiefung/Rippe der Form eine Mandel legen und danach den Teig hineingeben. Die Form abdecken und den Teig nochmal 20 Minuten ruhen lassen.
Backofen auf 180°C  Ober-/Unterhitze (besser als Umluft, macht diesen Kuchen trockner) vorheizen. Den Gugelhupf im Ofen etwa 45 Minuten backen.
das Prachtstück, locker, saftig und zum Anschneiden guuuuuuut.....

Alternativ:
Statt Rosinen, Orangeat und Zitronat –... es soll ja Menschen geben, die die Schoki-Variante vorziehen…:-)

100 gr Valrhona Dulcey Schokolade (hat eine besonders köstliche Karamellnote) in kleinste Würfel schneiden, sowie 50 Gramm leicht angeröstete, gehackte Mandeln(abgekühlt) mit in den Teig geben und gut verkneten.
heute mal die Schokivariante......

Dieser Weihnachts-Gugelhupf kann ganz unterschiedlich glasiert/verziert werden.

z. B. Puderzucker mit 1 Teelöffel Zimt mischen und den Kuchen vor dem Servieren damit bestäuben. ( bei dieser Variante kommen die ganzen Mandeln sehr gut zur Geltung)

Puderzucker mit Glühwein anrühren und den Gugelhupf damit glasieren.

Für die Schokoladenvariante Kuvertüre mit 1 Teelöffel Zimt mischen und den Kuchen damit bestreichen. Zum Schluss evtl. noch mit farbigen, dünnen ausgestochenen Marzipansternen weihnachtlich verzieren.

Mehr geht nicht…-:)! Dieser Klassiker ist übrigens auch ein beliebter  „.. ich bringe einen Kuchen mit“, von dem sicher kein Krümelchen übrig bleibt.

vielleicht etwas übertrieben mit der Deko, oder ....:-)

Der Gugelhupf hält sich 2 Wochen und kann gut vorbereitet werden.

Henning Brunke hat ein kleines Gedicht zum Thema Gugelhupf geschrieben:

Es war einmal ein Gugelhupf
der dachte sich !!verdammt ich rupf
jetzt mal ein Hühnchen mit dem Stollen
den alle immer lieber wollen.

Obwohl mich einst laut der Legend'
welche im Elsaß jeder kennt
drei Könige aus dem Morgenland
dort buken mit hochheiliger Hand!!
 
der Stollen gab klugerweis' klein bei
prompt unterblieb die Rupferei
er schmeichelte !"du schmeckst doch toll
weshalb dich jeder kosten soll.
 
Nicht bloß an Weihnachten wie mich -
und bleib mir weg mit Bienenstich
auch Mohrenkopf und Negerkuss

sind echt nichts was ich haben muss"!

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Schwarze Nüsse - ein weihnachtliches Gusto-Comeback

Schwarze Nüsse……( noix confites noires)


….sind kandierte Walnüsse. Kurz vor dem Johannistag Ende Juni werden die grünen, noch unreifen Nüsse geerntet. Die später harten Nussschalen sind in diesem Reifestadium noch weich, ebenso wie die Nusskerne.
In einem sehr aufwändigen Verfahren werden die durchstochenen Nüsse über einige Tage gewässert.

...durchstochene grüne Walnüsse

Das Wasser muss täglich gewechselt werden. Auf diese Weise entzieht man den Walnüssen alle Gerb- und Bitterstoffe. Danach werden die Nüsse mit kochendem Wasser übergossen (gebrüht) und in Zuckersirup weichgekocht.


Dafür nimmt man 2 Liter Wasser, 1 kg Zucker, 5- 6 Nelken, 1 Vanillestange (der Länge nach aufgeschnitten), 2 Zimtstangen und die Schale einer Bio-Zitrone.
Wasser, Zucker und Gewürze aufkochen und 10 Minuten weiterkochen lassen. Den Sirup über die Walnüsse gießen. Am nächsten Tag die Nüsse abseihen und den Sirup erneut aufkochen.



Danach wieder über die Nüsse gießen. Diese Prozedur 5 Tage wiederholen, dabei wird der Sirup immer dickflüssiger. Am 6. Tag die Nüsse im Sirup noch einmal kurz durchkochen lassen und heiß in Twist-Off Gläser verteilen und heiß verschließen.
Vor der Verwendung müssen die Nüsse mindestens 2-3 Monate durchziehen, je länger desto besser. Auf diese Weise können sie ihr wunderbares Aroma ganz und gar entfalten.
...zum Dessert

...zum Käse
Die Nüsse isst man pur wie Konfekt oder in Scheibchen geschnitten als Beilage zum Dessert (Eis, Pudding,Creme). Absolut unwiderstehlich schmecken sie zum Käse (perfekt zum Ziegenfrischkäse). Beliebt sind die schwarzen Nüsse als Beilage zu Pastete, Braten, Wild oder Geflügel.
Den Sirup mit Weinbrand oder Rum verdünnen und als feinsten Nusslikör zum Kaffee servieren.


Wer keinen Walnussbaum im Garten hat und auch keine grünen Nüsse auf dem Markt ergattern konnte, geht trotzdem nicht leer aus.

Im gut sortierten Feinkostgeschäft und auch online gibt es sehr gute Qualitäten z.B. bei Dinses Culinarium oder Gourmondo, natürlich ohne Konservierungs- und Farbstoffe.