Mittwoch, 13. November 2013

Der absolute Winterhit - Maronen, maroni, chestnut, regolda, castanea....


frisch geröstete Maronen - hmmmmh

Maronen, auch bekannt als Edel- oder Esskastanien, sind mit die ältesten Nutzpflanzen der Welt.
In der Praxis werden Esskastanien in drei Typen eingeteilt: Kastanien, Maronen und Dauermaronen.
Am leckersten sind Maronen (marrons), sie sind ei-herzförmig und flach.
Dauermaronen bleiben länger am Baum und werden erst im November gepflückt. Maronen fallen früher d.h. schon Ende September bis Mitte Oktober allein vom Baum.

Fast Food aus der Tüte
Als geröstete Variante sind  sie pur als Snack sehr beliebt, sie eignen sich aber auch für Kuchen und Desserts. Sehr häufig begegnen uns Maronen im Winter an Straßenständen oder auf Weihnachtsmärkten. Die duftenden Kerne sind mit Abstand das leichteste und gesündeste Winter-Fastfood, das die Schlemmerstände zu bieten haben. Maronen enthalten reichlich Ballaststoffe und Stärke, schmecken wunderbar nussig und machen satt. 100 Grammenthalten gerade mal 192 Kalorien bei knapp 2 Gramm Fett.  Im Vergleich enthalten 100 g Schmalzkuchen oder Mutzenmandeln  z.B.  370 Kalorien bei stolzen 23 Gramm Fett J



Gekochte Maronen machen sich sehr gut als Suppe oder Püree. Auch als Weihnachtsgansfüllung sind Maronen sehr beliebt. Kombiniert mit Äpfeln oder Rosenkohl ergeben sie eine deftige und schmackhafte Beilage.

glasierte Maronen

Eine weitere Variante ist es, Maronen zu glasieren (Marrons glacés) und sie dann zu einer süßen Mousse oder gar Eiscreme zu verarbeiten. Das nussig-süßliche Aroma, das sich übrigens erst beim Garen entwickelt (Umwandlung von Stärke in Zucker), passt hervorragend zu süßen als auch herzhaften Gerichten. Man kann seiner Fantasie freien Lauf lassen.

Vor langer dienten Maronen als Mehlersatz und als „Bot des armen Mannes“. Maronenmehl ist reich an Vitamin C und glutenfrei. Allzu lange sollte man frische Maronen nicht aufbewahren sondern frisch verarbeiten da sie sehr schnell keimen. Das Maronenmehl eignet sich bestens zum Brot backen, sowie für die Herstellung von Pasta, Polenta und Gnocci. In Frankreich und auch in Italien findet man zahlreiche weitere Verwendungsmöglichkeiten. Auf Korsika werden sogar Cremes, Kuchen und, wer hätte das gedacht, Bier aus Maronen hergestellt.
Bei uns bekommt man Maronen  wenn nicht frisch auf dem Markt oder  im Gemüsegeschäft vakuumverpackt und vorgegart, als glasierte Maronen, geröstet im Glas oder als Maronencreme.

Maronensuppe


Folgendes Dessert habe ich im Tessin und in Frankreich kennengelernt. Man kann es sehr gut vorbereiten und es passt sehr gut in diese Jahreszeit.

Vermicelles Marron

Dessert Vermicelles Maroni
(4 Personen)

700g Maronen
¼ l Milch
2 Esslöffel Honig
1 Becher süße Sahne
1 Päckchen Bourbon Vanillezucker

Zubereitung:

Die Schalen der Maronen einritzen und diese auf einem Backblech im heißen Backofen 20 Minuten bei 200°C ca. 20 Minuten backen, bis die Schalen aufspringen. Noch warm schälen und auch die braune Haut abziehen. Die Maronen in einen Topf geben und Milch hinzufügen und 5 Minuten köcheln lassen. Honig hinzugeben und alles mit dem Stabmixer gründlich pürieren. Das Püree mit einer Kartoffel- oder Spätzlepresse in Dessertschalen drücken. Sahne  mit Vanillezucker  steif schlagen und das Dessert garnieren.
Wem das Dessert ohne Frucht zu mächtig erscheint - ich ergänze dies Dessert gern mit ein paar Zimtpflaumen :-)


Spaghettieis Variante Marron

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